Pflanzen-Patenschaft
Suchen Sie sich eine Lieblingspflanze aus. Der Preis für eine Patenschaft variiert je nach Größe, Wert oder Seltenheit der Pflanze. Für eine Spende ab 150 Euro können Sie schon für ein Jahr eine Patenschaft erwerben. Damit leisten Sie eine ganz persönlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.
Wenn Sie sich mal eine Freude machen wollen, dann werden Sie doch ein Jahr lang Patin oder Pate für Ihre Lieblingspflanze in den Botanischen Gärten der Universität Bonn.
Zum Geburtstag, zum Jubiläum oder zur Hochzeit eine Pflanzen-Patenschaft zu schenken, ist sicher nicht alltäglich. Erinnerungswert und Langzeitwirkung sind garantiert.
Auch Firmen übernehmen gerne eine Patenschaft. Manchmal passt dann auch das "Patenkind" so gut zum Spender, wie die Spottnuss (Carya tomentosa) zum Pantheon.
Beratung bei der Suche nach einer „persönlichen“ Patenpflanze ist selbstverständlich. Haben Sie sich entschieden, wird an der Patenpflanze ein Hinweisschild angebracht – wenn möglich im Beisein der Patin oder des Paten. Dazu gibt es eine Patenurkunde mit dem Bild der Patenpflanze.
Natürlich erhalten Sie eine Zuwendungsbescheinigung.Die Patenschaft dauert ein Jahr und verlängert sich nicht automatisch.

Diese Pflanzen suchen Paten
Hier stellen wir Ihnen ein paar ausgewählte Pflanzen vor. Nichts Passendes für Sie dabei? Kein Problem! Wir haben noch ungefähr 10000 weitere Pflanzenarten und finden ganz bestimmt eine passende für Sie.
Schirmtanne

Die Schirmtanne (Sciadopitys verticillata) sieht aus wie ein idealer Weihnachtsbaum: Rund zweieinhalb Meter hoch, perfekte Kegelform, leuchtend grüne Nadeln und harzig-duftendes Holz. Zur einmaligen Verwendung als Weihnachtsbaum wäre diese Rarität aber viel zu schade: Die Schirmtanne stammt aus den Nebelwäldern des südlichen Japans. Sie verträgt Frost, aber keinen Wind, und ist sehr langsam wachsend.
Übrigens: In früheren Erdzeitaltern waren Schirmtannen weit verbreitet und auch im heutigen Europa heimisch. Der baltische Bernstein geht auf Harz dieser Bäume zurück.
Purpur-Sonnenhut

Der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) blüht im Hochsommer im Schlossgarten und ist Insektenmagnet und Heilpflanze zugleich. In seiner Heimat, den zentralen und östlichen USA, wird sie Purple Coneflower genannt. Sie ist dort in Prärien und lichten Wäldern weit verbreitet. Da er an sonnigen Standorten reichlich blüht und recht pflegeleicht ist, hat sich der Purpur-Sonnenhut auch bei uns zu einer beliebten Zierstaude entwickelt. Präparate aus Blüten und Wurzeln des Purpur-Sonnenhuts sind beliebte pflanzliche Arzneimittel, die vor Erkältungskrankheiten schützen sollen.
Panamapalme

Die Panamapalme (Carludovica palmata) ist in unserem Regenwaldhaus zu finden und sieht ganzjährig schön aus. Sie sieht zwar aus wie eine ganz normale Palme, gehört aber zur Familie der Scheibenblumengewächse.
Aus den Fasern der Blätter, die besonders reißfest und zugleich flexibel sind, werden die berühmten Panamahüte hergestellt. Für die Herstellung werden die Blätter getrocknet, die feinen Fasern von Hand herausgezogen, gebleicht und verwoben. Die Hüte werden übrigens traditionell in Ekuador hergestellt, nicht in Panama.
Theobroma cacao

Der immergrüne Kakaobaum (Theobroma cacao) kommt ursprünglich aus den Tropen Lateinamerikas. Er wird seit mindestens 3300 v. Chr. kultiviert, wie Funde belegen. Von den tausenden Blüten, die eine Pflanze trägt, werden nur einige erfolgreich bestäubt, deshalb werden nur wenige der bis zu 20 cm langen Früchte reif. In ihrem Fruchtfleisch liegen die Kakaobohnen, die zu köstlichen Getränken oder Schokoladen weiterverarbeitet werden. Getrocknete Früchte galten früher als Zahlungsmittel.
Zamia pseudoparasitica

Zamia pseudoparasitica ist der einzige epiphytisch, also auf anderen Pflanzen wachsende Palmfarn. Seine herabhängenden Blätter können bis zu 3 m lang werden. Hoch oben auf Bäumen wachsend, bekommen die Blätter mehr Licht ab. Über seine langen Wurzeln ist dieser Palmfarn aber gleichzeitig mit dem Boden verbunden und bekommt so genügend Wasser. Man nimmt an, dass Tukane oder Fledermäuse die besonders großen reifen Samen ausbreiten. Dieser Palmfarn ist endemisch, d.h. nur in dem eng begrenzten Gebiet der atlantischen Küstenwälder Panamas beheimatet.
Eucalyptus archeri

Eucalyptus archeri stammt aus den Bergen Tasmaniens, wo der Baum in Höhen von über 1000 m vorkommt. Da es dort bis zu minus 20 Grad Celsius kalt werden kann, übersteht die Pflanze auch bei uns den Winter problemlos. Die Gattung Eucalyptus umfasst über 700 Arten. Diese waren ursprünglich in Ozeanien heimisch und machen dort schätzungsweise rund 70 Prozent des gesamten Baumbestandes aus. Eine solch dominante Pflanzengattung gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.
Aristolochia salvadorensis

Dieser Strauch im Regenwaldhaus stammt aus El Salvador in Mittelamerika. Die Blüten von Aristolochia salvadorensis werden von kleinen Fliegen bestäubt, die sich normalerweise von Pilzen ernähren und dort ihre Eier ablegen. Die Blüten befinden sich daher direkt am Boden und erinnern in Farbe und Geruch an Pilze. Die Insekten bleiben bis zu 2 Tage im Inneren der Blüte gefangen, bevor sie wieder nach draußen finden. Damit sie nicht verhungern, bietet die Pflanze kleine Nektarproben an.
Starwars-Fans denken beim Anblick der seltsamen Blüten oft an Darth Vaders Helm.
Mibora minima

Das Sand-Zwerggras (Mibora minima) gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist das weltweit kleinste vorkommende Gras. Es wird nur 2 – 10 cm hoch und wächst in kleinen Büscheln. Die Halme bilden aufrechte, violette Blütenstände. Trotz der Größe kann eine Pflanze bis zu 5000 Samen hervorbringen, weswegen das Sand-Zwerggras manchmal zwischen Dezember und März in Massen auftritt. In Deutschland ist das Sand-Zwerggras sehr selten und stark gefährdet (Rote Liste 2). Es kommt hauptsächlich in den Sandgebieten der Hessischen Rheinebene und der Untermainebene vor.
Actinidia deliciosa

Eine der beliebtesten exotischen Früchte ist die Kiwi (Actinidia deliciosa). Sie stammt aus Südchina, wo sie in bewaldeten Schluchten als flachwurzelnde Kletterpflanze wächst. Den Namen Kiwi bekam die Pflanze wegen der Ähnlichkeit ihrer Früchte mit dem Wappentier der Neuseeländer. Diese bauten sie in den 1950er Jahren in großem Maße an und exportierten sie in die ganze Welt. Die Früchte, die zwischen Oktober und November geerntet werden können, enthalten die Vitamine C, B1 und E. Die gesamte Pflanze mit ihrem üppigen grünen beinahe herzförmigem Laub und den anmutigen Blüten im Juni ist ein wunderschöner Blickfang.
Himmelsbambus

Der sogenannte Himmelsbambus (Nandina domestica) ist in Japan allseits beliebt und wird seit Jahrhunderten in Gärten und Tempelanlagen angepflanzt. Insbesondere aufgrund ihrer leuchtend roten Früchte gilt er dort als Glücksbringer. Eine kleine getopfte Pflanze davon zu verschenken, ist eine von vielen Neujahrstraditionen in Japan. Auch bei uns erfreut sich der Himmelsbambus als dekorative und unkomplizierte Gartenpflanze wachsender Beliebtheit. Aber Vorsicht: Die ganze Pflanze ist giftig.
Übrigens: Mit Bambus ist dieser immergrüne Strauch überhaupt nicht verwandt, sondern er gehört zu den Berberitzengewächsen.
Sumpfzypresse

Die Sumpfzypresse (Taxodium distichum), auch Sumpfeibe, ist ein Nadelgehölz, das im Gegensatz zu vielen seiner Verwandten im Winter seine Nadeln inklusive kleiner Zweige abwirft. Der Baum kann bis zu 40 m hoch werden und ein Alter von bis zu 1000 Jahren erreichen. Die Sumpfzypresse ist in den Sümpfen und Flussauen im südöstlichen Nordamerika beheimatet. Der sommergrüne Nadelbaum hat sich perfekt an das Leben in Sumpf und Wasser angepasst. Die weitläufigen Wurzeln bilden senkrecht nach oben wachsende Auswüchse. Diese sogenannten "Atemwurzeln" oder "Atemknie" dienen der Sauerstoffzufuhr und ermöglichen dem Baum ein Überleben an sumpfigen Standorten.
Hopfen

Echter Hopfen (Humulus lupulus) wird seit dem 8. Jahrhundert in Deutschland angebaut. Er ist wesentlich fürs Bierbrauen. Er macht das Bier haltbar und stabilisiert den Schaum. Darüberhinaus wird Hopfen auch als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei Unruhe, Angst und Schlafstörungen eingesetzt. Verwendet werden dafür die getrockneten Fruchtstände ("Hopfenzapfen") als Tee oder Trockenextrakte in Form von Tabletten oder Dragees. Die für Medizin und Brauerei interessanten Wirkstoffe sind in dem bitteren gelben Harz konzentriert, das von den Drüsenhaaren ausgeschieden wird. Die Drüsenhaare können bei Berührung Hautreizungen verursachen.